Sapporo zu Besuch bei den Hellgirls


Autor: Sidney d'Almeida

Es kommt nicht oft vor, dass man als Breitensportverein die Möglichkeit hat, auf internationale Mannschaften zu treffen. Natürlich sind die United World Games in Klagenfurt, wo wir seit drei Jahren hinfahren eine der wenigen Ausnahmen.

Vorletztes Jahr durften wir über ein Partnerprojekt eine internationale Schule aus Mumbai begrüßen, die damals gegen unsere U16 Mannschaften antraten. Nun kam über das Amt für Bildung und Sport eine Anfrage aus dem Land der aufgehenden Sonne. Eine U14 Mädchenbasketballmannschaft aus Sapporo war für fünf Tage zu Besuch in München. Sapporo ist eine 1,5 Millionen Einwohnerstadt auf der Insel Hokkaido im Norden Japans. Zudem ist sie Partnerstadt Münchens. Während ihres Aufenthalts wollten die Japanerinnen auch ein paar Testspiele austragen, u.a. auch gegen unsere weibliche U14.

So kam es am 24. Januar zum Aufeinandertreffen unseres Kreisligatabellenführers mit den Mädchen aus Sapporo, die bis zu sechs Mal die Woche daheim an ihren basketballerischen Fähigkeiten trainieren. Das war auch vom ersten Moment an zu sehen. Erst etwas abwartend und schüchtern traten sie an und sahen aber, dass unsere Mädels technisch und von der Schnelligkeit weit unterlegen waren. Die Partie wurde für viele der U12 und U14 Kids genutzt, um am Kampfgericht das Anschreiben zu lernen. Es stellte sich heraus, dass sie auf der Gästespalte einiges aufzuschreiben hatten. Durch ihr überragendes Umschaltspiel wurden unsere Helleninnen auseinadergenommen. Sie waren in allen Belangen besser und das erkannte auch Coach Sandy an. "Ich habe noch nie soviele athletische Spielerinnen auf einmal gesehen", schwärmte sie nach der Partie vom disziplinierten und stets fairen Gegner.

Unter den geladenen Gästen war auch der japanische Generalkonsul, der sich das Spiel von der Seitenlinie aus anschaute. Die Partie an sich ist schnell erzählt und es war eine deutliche erste Niederlage der Saison für unsere Hellgirls. Die Erfahrung dient den Coaches als Motivation und auch die Mädels haben einiges gelernt. Das Endergebnis von 25:139 ist da irrelevant.

Nach dem Spiel wurde ein großes Büffet aufgestellt, an dem sich alle bedienten, bevor sich einige der Gegnerinnen noch etwas das OSB Hellenen Training anschauten und sich dann mit einem freundlichen "Auf Wiedersehen und Danke" wieder verabschiedeten. Wer weiß, vielleicht sieht man sich ja bald wieder. Die Hellgirls wollen "Uniting Cultures" eventuell mal nach Sapporo tragen!

1チーム, Hellenen GO!